Verbundprojekt: Entwicklung einer Dienstleistung zur Verbesserung der Klauengesundheit von Milchkühen durch Vernetzung und Verdichtung von Daten für das Tiergesundheitsmanagement (KlauenFitnet)

Handlungsfelder

  • Konzeptvorschläge zur Erfassung von Tierwohl – Indikatoren und Zuchtmerkmalen
  • Verbesserung des Wohlbefindens des Tieres, des Gesundheits- und Hygienestatus von Betrieben

Deutschlandweit stellen Lahmheiten neben Reproduktions- und Eutergesundheitsstörungen den dritthäufigsten Abgangsgrund in Milchviehherden dar. Lahmheit ist ein Symptom, dem in aller Regel eine schmerzhafte Erkrankung der Gliedmaßen zugrunde liegt.

Das Erkennen und Bewerten von Lahmheiten erfolgt derzeit auf den Betrieben durch Beobachten der Tiere. Mit steigenden Herdengrößen werden die Betriebsleiter vor die Herausforderung gestellt, diese Diagnostik weiterhin gewissenhaft auszuführen, wobei diese Aufgabe einen enormen Zeitaufwand erfordert.

In der Regel wird ein lahmes Tier erst dann erkannt und einem Tierarzt vorgestellt, wenn es sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit befindet. Doch schon bevor die Lahmheit sichtbar wird, sind Einkommenseinbußen durch beispielsweise verringerte Milchleistung und verlängerte Zwischenkalbezeiten entstanden.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines überbetrieblichen Support-Tools zur Überwachung und Verbesserung der Klauengesundheit auf milchviehhaltenden Betrieben im Sinne eines Früherkennungssystems. Dabei sollen Daten aus dem Herdenmanagementsystem (Aktivitätsmuster der Tiere, Temperature-Humidity-Index (Hitze-Stress-Index), Klauenschnittbefunde, MLP-Daten) miteinander verknüpft, interpretiert und verdichtet werden. Somit kann der Entstehung von Klauenerkrankungen schon frühzeitig begegnet und das Wohlbefinden der Kühe gesteigert werden.

Forschungsnetzwerk NRW-Agrar