Untersuchung transkriptomaler Unterschiede bei Verwendung von reproduktiven Geweben von Ebern mit hoher und niedriger Fertilität

Handlungsfelder

  • Verbesserung des Wohlbefindens des Tieres, des Gesundheits- und Hygienestatus von Betrieben
  • Konzeptvorschläge zur Erfassung von Tierwohl-Indikatoren und Zuchtmerkmalen

Die Fruchtbarkeit, welche von genetischen und Umweltfaktoren beeinflusst wird, ist von großer Bedeutung für die ökonomische Effizienz der modernen Schweineproduktion. Dieses Projekt zielt darauf ab, die genetischen Kontrollmechanismen und Kandidatengene für Merkmale der Samen- und Spermaqualität sowie der Fruchtbarkeit von Ebern zu untersuchen, um so die Effizienz hinsichtlich Zucht und Genetik zu verbessern.

Die paternalen Aspekte der Fruchtbarkeit von Schweinen sind noch wenig untersucht, jedoch angesichts des starken Anstiegs der künstlichen Besamung (KB) von zunehmender Bedeutung. Da jeder in der künstlichen Besamung eingesetzte Eber den genetischen Pool der folgenden Generationen stark beeinflusst, ist die Selektion auf der paternalen Seite von immer größerer Bedeutung. Verschiedene direkte biologische Kandidatengene für Spermaqualität und Fruchtbarkeit wurden bereits in vorangegangenen Studien untersucht. Dieses Projekt zielt nun auf die Bestätigung dieser Ergebnisse in Populationen von KB Ebern, sowie Ebern mit extremen Phänotypen (Spermaqualität und Fruchtbarkeit). Es sollen molekulare Marker im Rahmen der Selektion eingesetzt werden, um so die Effizienz der Eber zu erhalten und zu verbessern.

Darüber hinaus sollen weitere Kandidatengene aufgrund der Genexpressionprofile in Hodengeweben von Ebern mit diesen extremen Phänotypen identifiziert und anschließend weiter charakterisiert werden. Diese Gene können dann als molekulare Marker im Rahmen der Selektion eingesetzt werden, um so die Effizienz der Eber zu erhalten und zu verbessern.

Forschungsnetzwerk NRW-Agrar