Auswirkungen phytogener Futterzusatzstoffe auf Leistungs- und Gesundheitsmerkmale beim Geflügel (Fußballengesundheit Geflügel)

Handlungsfelder

  • Verbesserung der Wohlbefindens des Tieres, des Gesundheits- und Hygienestatus von Betrieben
  • Reduktion des Arzneimitteleinsatzes und Verbesserung der Fütterung

Phytogene Zusatzstoffe, das können Gewürze, Kräuter, Samen, Früchte, Wurzeln oder Extrakte dieser Pflanzen bzw. Pflanzenteile sein, haben sich bereits seit Jahren in der Futtermittelindustrie etabliert. Phytogene Zusatzstoffe besitzen eine Vielzahl von Wirkungen, unter anderem wirken sie sich auf die Leistung von Tieren aus und fördern die Gesundheit durch antioxidative und antimikrobielle Effekte. Auch lässt sich die Qualität tierischer Produkte durch bestimmte Phytobiotika beeinflussen. Das gesamte Wirkspektrum und die genauen metabolischen Vorgänge im Tierkörper sind allerdings noch nicht hinreichend für die einzelnen Tierspezies erforscht worden. Auch fehlt momentan noch eine Standardisierung, um die Wirksamkeit von Produkten vergleichen zu können, da viele Einflussgrößen wie z. B. Klima, Erntezeitpunkt, geographische Herkunft und Trocknungs-technologie die Wirkstoffe und ihre Zusammensetzung maßgeblich beeinflussen können. Um die Wirksamkeit eines kommerziellen phytogenen Zusatzstoffs zu prüfen, wurde eine Jungtieraufzucht von 176 Wachteln (Coturnix coturnix) auf dem Versuchsgut Frankenforst durchgeführt. Die Effekte einer Supplementierung von Anta®Phyt BLT mit einer Dosierung von 200 (Gruppe 1) und 400 (Gruppe 2) mg pro kg Futter und einer Supplementierung von 120 mg Anta®Phyt Histo1 pro kg Futter (Gruppe 3) wurden im Vergleich zu einer Kontrollgruppe geprüft. In den ersten beiden Versuchswochen konnten sowohl Hähne als auch Hennen der Gruppe 1 signifikant höhere Gewichtszunahmen im Vergleich zur Kontrolle (11,5 und 11,2 %) verzeichnen. In den darauffolgenden beiden Wochen konnte sich kein signifikanter Effekt zeigen. Neben dem Gewicht, wurde auch die Trockenmasse in den Exkrementen ermittelt. Alle Versuchsgruppe (Gruppe 1, 2 und 3) hatten höhere Trockenmassegehalte als die Kontrollgruppe über die gesamte Versuchsdauer von acht Wochen. Gruppe 1 erzielte in Woche 6, 7 und 8 einen um ca. 25% geringeren Feuchtegehalt in den Exkrementen als die Kontrollgruppe.

 

Forschungsnetzwerk NRW-Agrar