Auftrag „Entwicklung massenstatistischer Auswertungen“

Handlungsfelder

  • Verbesserung der Beratung in der Bestandsbetreuung

Im Rahmen des Projektes wurden apparative Klassifizierungsdaten von Schlachtschweinen direkt aus den Klassifizierungsgeräten in Echtzeit in eine zentrale Datenbank übertragen. Dabei standen die apparativen Klassifizierungsdaten des Unternehmens Tönnies aus den Jahren 2011 und 2012 zur Verfügung. Die Daten wurden mit Hilfe komplexer statistischen Modelle und Werkzeuge analysiert. Hierbei wurde das Ziel verfolgt, Auffälligkeiten der apparativen Klassifizierung im Routinebetrieb mit Hilfe einer entsprechenden modular aufgebauten, automatisierten statistischen Software zu identifizieren. Die Techniken und Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) die Möglichkeit eröffnen, die Klassifizierungstechniken der Schlachthöfe im Hinblick möglicher technischer oder sonstiger Störungen zu kontrollieren.

Um dieses Ziel zu erreichen wurden für das Modell – Unternehmen Tönnies Vertrauensbereiche für die korrigierten Schlachttagsmittelwerte der Klassifizierungsmerkmale definiert, die den normalen biologischen Bereich der erfassten Merkmale kennzeichnen. Die Schlachttage oder Zeiträume mit extremen Mittelwerten oder einer hohen Anzahl auffälliger Messwerte, die außerhalb des zu definierenden Grenzbereichs liegen, werden automatisiert gekennzeichnet. Entsprechende Warnhinweise können somit abgeleitet werden. Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse gelten für das Schlachtunternehmen Tönnies für den Zeitraum 2011/2012. Eine Übertragung der Ergebnisse auf andere Schlachtunternehmen ist zwar prinzipiell möglich, bedarf aber weiterer Untersuchungen.

Forschungsnetzwerk NRW-Agrar