Erstellung eines Modells zur Risikobewertung und Vorbeugung von Verderb von Silageballen durch aerobe Einwirkung

Handlungsfelder
- Konzeptvorschläge zur Erfassung von Tierwohl – Indikatoren und Zuchtmerkmalen
- Verbesserung des Wohlbefindens des Tieres, des Gesundheits- und Hygienestatus von Betrieben
- Reduktion des Arzneimitteleinsatzes und Verbesserung der Fütterung
Gute Futterqualität ist eine Grundvoraussetzung für Gesundheit und Effizienz in der Milcherzeugung. Vor allem dem konservierten Grundfutter kommt dabei eine große Bedeutung zu. Durch Silierung kann Grundfutter produziert werden, welches hygienisch einwandfrei ist, einen Großteil der Nährstoffe des Ausgangsmaterials enthält und für die Tiere schmackhaft ist. Der Futterwert der Ration und die Futteraufnahme durch das Tier werden dadurch beeinflusst und somit die Leistungsfähigkeit der Ration bestimmt. Sauerstoffinduzierte Nacherwärmung ist für Energie- und Nährstoffverluste bis zur vollständigen Unbrauchbarkeit des Futters verantwortlich. Außerdem gefährdet aerober Verderb die Qualität und den Futterwert der Silage und reduziert die Futteraufnahme durch das Tier.
Bei Beschädigungen der Folie von Silageballen diffundiert Sauerstoff abhängig von der Lagerungsdichte in kleineren oder größeren Mengen in den Ballen. Auch in der Phase zwischen dem Öffnen des Silos und der Verfütterung der Silage, kann Sauerstoff ungehindert auf die Silage einwirken. Gegenstand des Forschungsprojekts ist deshalb die qualitative und quantitative Messung und Bewertung von physikalischen Einflussfaktoren (Lagerungsdichte, Trockenmassegehalt, Sauerstoffeintrag, Luftdurchlässigkeit) auf den aeroben Verderb von Silageballen. Mit den ermittelten Daten zu den Effekten auf die Nacherwärmung soll ein Modell zur Risikobewertung erstellt werden.