Durchführung von Untersuchungen zur Entwicklung und Validierung von Maßnahmen, die den Verzicht des routinemäßigen „vorbeugenden“ Oberschnabelkürzens bei Puten unter den gegebenen strukturellen Bedingungen der konventionellen Putenhaltung in NRW ermöglichen

Handlungsfelder

  • Verbesserung des Wohlbefindens des Tieres, des Gesundheits- und Hygienestatus von Betrieben
  • Verzicht auf mit Schmerzen verbundene Eingriffe am Tier

Durchführung von Untersuchungen zu Entwicklung und Validierung von praxistauglichen Maßnahmen, die den Verzicht des routinemäßigen, ‚vorbeugenden‘ Oberschnabelkürzens bei Puten unter den gegebenen strukturellen Bedingungen der konventionellen Putenhaltung in Nordrhein-Westfalen ermöglichen.

Zur Durchführung und Koordinierung des Projektes wurden zunächst die Betriebsprofile mittels eines weitgehend standardisierten Fragebogens und eines freien deskriptiven Textes unter besonderer Berücksichtigung der mehr oder weniger bekannten Determinanten des Federpickens und des Kannibalismus pro Betrieb erfasst. Des Weiteren wurden Bewertungsscores für die Klassifizierung von Verletzungen durch Kannibalismus erarbeitet. Daraufhin kamen verschiedene Maßnahmen zur Anwendung, mit denen das Risiko des Federpickens und des Kannibalismus berücksichtigt werden soll. Dies waren das Einbringen von Strohpressballen, eine strikte Geschlechtertrennung, die Anbringen von Sichtschutzbrettern und das Anbringen von Grünfutterraufen zur Ablenkung. Letztendlich wurden innerbetriebliche Vergleichsbeobachtungen von schnabelbehandelten und nicht-schnabelbehandelten Tieren mittels Kameraüberwachung, Fotodokumentation, Blut- und Fäzesproben zur Beurteilung der ‚Erfolgs‘-Indikatoren durchgeführt.

Forschungsnetzwerk NRW-Agrar